Impressionen vom ersten Sangha-Abend seit dem lockdown

Nach einigen Wochen Zwangspause konnte heute der erste Sangha-Abend wieder im Achtsamkeitszentrum stattfinden, wenn auch unter erschwerten Bedingungen. Hier ein paar Impressionen davon.

Die erste Hürde, die es zu nehmen galt, war ein „Infektionsschutzkonzept“ zu erstellen. Mit einem schönen Ausdruck von Intersein hat die Diozöse Passau das mit der bayer. Staatsregierung abgestimmte Konzept im Internet veröffentlicht. Thomas hat es leicht an unsere Belange angepasst und so konnten wir starten.

Heute um 17 Uhr begannen wir mit dem Auslegen der Sitzmatten, sie mussten einen Abstand von 2 m haben. Oje, die Treppe ist breiter als gedacht, aber es standen dann doch 17 Plätze in beiden Räumen zur Verfügung, ausreichend für die 13 Anmeldungen.

Ich hatte die Rolle als „Ordner“ übernommen, und im Vorfeld Desinfektionsmittel samt Spender ergattert. Das Gel fühlt sich sogar recht angenehm auf der Haut an. Hier ein Foto von der ersten Benutzung.

Natürlich sind auch unsere Stoffhandtücher Tabu, so hatte Thomas Küchenkrepp besorgt und handgerechte Stücke ausgelegt.

Teetassen und Becher waren ebenso tabu, wie unsere schöne Leihbibliothek.

Kurz nach 18 Uhr eröffnente Thomas dann mit dem ersten Glockenklang den Abend. Karin entzündete das Räucherstäbchen und sang zusammen mit Thomas das Namo Tassa. Für dieses „liturgische Sprechen“ durften beide die Maske abnehmen, ansonsten hatten wir sie alle auf.

Den Abendvers sang Thomas dann alleine, dann führte er uns mit einem body scan durch den Körper. Das erste Sitzen ging recht schnell vorüber und mit dem gewohnten Ablauf (Glöckchen, Beine Strecken, Verbeugen, …) gingen wir in die Gehmeditation über. Um die vorgeschriebenen Abstände auch bei der Gehmeditation im Raum einzuhalten, bildeten wir 2 Gruppen, eine im Zendo, und eine im „Achtsamkeitsstüberl“.

Die zweite Sitzperiode leitete Thomas ein mit einem inspirierenden Text von Thay zur Meditation aus dem Buch „Einfach sitzen“. Diese Runde fiel mir etwas schwerer, mir lief immer wieder die Nase und ich musste niesen, auch hatte ich einen trockenen Hals. Das Atmen durch die Maske fiel mir nun auch schwerer, und so bekam die Achtsamkeit auf den Atem einen ganz neuen Stellenwert. Was für ein schönes Gefühl, wenn die frische Luft in mich einströmt, wenn auch mit etwas mehr Anstrengung als sonst. Und warme Luft umströmte meine Nase beim Ausatmen. Zum Glück hatte ich vorher die Brille gegen die Kontaktlinsen getauscht, sonst wäre sie wohl beschlagen. Ich hätte sie natürlich auch abnehmen können – die Brille, nicht die Maske! Außerdem hatte ich Halsguatl und Wasser in der eigenen Trinkflasche dabei, heute wichtiger denn je!

Recht schnell war auch das zweite Sitzen vorüber und Thomas beendete den Abend mit der Glocke. Als kleines Schmankerl gab es noch handgenähte Atemschutzmasken aus dem EIAB in verschiedenen Designs. Obwohl sie als Geschenk geschickt wurden, nutzten doch viele die Gelegenheit zu einer Spende an das EIAB. Thomas bedankte sich noch bei den Teilnehmern fürs Kommen, und bei den Fördermitgliedern des Achtsamkeitszentrum für ihre regelmäßigen Spenden.

Einer nach der/dem anderen verließen wir dann das Zentrum gemäß dem Infektionsschutzkonzept und sind ganz erfüllt von der Freude endlich auch mal wieder eine echte, gemeinsame Meditation zusammen erlebt zu haben. Ich freu mich schon auf das nächste Mal!

Wenn du auch dabei sein willst, trage dich in die Doodle-Liste aus Thomas newsletter ein. Wegen dem Infektionsschutzkonzept sind die Plätze wie gesagt beschränkt, also am besten früh anmelden.