Neues von Thays Gesundheitszustand

Plum Village, 30. November 2014

An alle Plum Village Praxiszentren,
an alle Praxiszentren und Sanghas weltweit,
an unsere geliebten Freundinnen und Freunde,

während das Winter-Retreat in all unseren Praxis-Zentren in Europa und Amerika immer weiter fortschreitet, ist Thays Zustand im Krankenhaus stabil.

Thay ruht weiterhin friedvoll mit einer tickenden Uhr auf seinem Kopfkissen, und wir spüren, dass er sich auf seine tief im Speicherbewusstsein verwurzelte Achtsamkeit auf den Atem verlässt, um seinen Heilungsprozess zu lenken. Sogar die Ärzte waren über den gleichbleibend guten Sauerstoffgehalt in Thays Blut überrascht. Thay ist wahrlich der beste „Atmer“ in der Welt und er ermuntert uns, unsere volle Achtsamkeit auf den Atem zu vertiefen. Thay erinnert uns immer wieder, dass jeder Tag, den wir erleben, ein Wunder ist, und dass einfach nur atmen, ein Geschenk ist.

Die letzte Untersuchung zeigt, dass Thays Bluterguss etwas kleiner geworden ist. Das Ödem ist weiterhin da, aber es ist auch nicht schlimmer geworden. Die Ärzte hatten eine Besprechung, um ihren Ansatz zu überprüfen und zu klären, wie sie Thays Körper besser nähren können, jetzt wo die mittelfristige Behandlung beginnt. Thay wird weiterhin 24 Stunden am Tag sowohl von seinen Begleitern aus dem Orden als auch von den Krankenschwestern betreut. Wir sind sehr dankbar für das Engagement der Neurologen im Krankenhaus, die Thay Heilungsprozess mit offenem Herz und Geist aufrecht erhalten.

Thay hatte dieses Jahr eine Einladung von Papst Franziskus angenommen, am 1. und 2. Dezember in den Vatikan zu kommen, um eine weltweite Initiative zum Beenden der modernen Sklaverei zu unterstützen. Eine Delegation von 22 Mönchen und Nonnen, darunter Schwester Chan Khong und Thay Phap An (Direktor unseres EIAB in Deutschland), ist jetzt in Rom, um Thays Wunsch zu erfüllen.

Wir sind weiterhin dankbar für eure Unterstützungsschreiben und die Energie von Achtsamkeit und Mitgefühl, die ihr für Thay erzeugt. Wo immer wir auch sind, wir wissen, dass unsere Praxis, uns selbst zu nähren und zu heilen, die beste Art und Weise ist, uns um Thay zu kümmern, und um den gegenwärtigen Augenblick.

Weil Leiden unbeständig ist, können wir es verwandeln.
Weil Glück unbeständig ist, müssen wir es nähren.

TNH, 10. Juni 2014

Mit Vertrauen und Liebe,

die Mönche und Nonnen von Plum Village

Die Orginalversion auf Englisch: http://plumvillage.org/news/an-update-on-thays-health-30th-november/