Sangha-Wochenende vom 5. bis 8. Nov. 2015

imagesRund fünfzig Praktizierende aus den Sanghas in München, Regensburg, Augsburg, Ravensburg und Schliersee hatten sich am letzten Wochenende im Intersein-Zentrum in Hohenau versammelt, um gemeinsam das jährliche Sangha-Wochenende miteinander zu verbringen. Dieses Wochenende war das am besten besuchte Ereignis dieser Art seit Beginn dieser Tradition.

Es war ein großartiges Gefühl, mit so vielen mit dem Dharma vertrauten und vertrauenswürdigen Menschen gemeinsam zu meditieren, im Morgengrauen Yoga / Bambusstock-QiGong / TaiChi zu machen, durch den Wald zu gehen, mantrische Lieder zu singen, tief zu entspannen und natürlich auch sich auszutauschen. Die heilsame und nährende Atmosphäre im Intersein-Zentrum hat uns allen sehr gut getan.

Gemeinsam hörten wir einen Dharmavortrag von Karl Riedl. Er erinnerte uns daran, dass wir keine Opfer der Lebensumstände sind, sondern etwas tun können: an uns arbeiten und unsere Einstellungen ändern. Als Menschen haben wir Optionen, auf die Herausforderungen des Lebens kreativ zu reagieren. Wichtig ist, in schwierigen Situationen das erlernte und automatisierte Reaktionsmuster zu stoppen, einen Schritt zurückzutreten und zu schauen: „Da ist …“. So ist es möglich, sich nicht in unheilsamen Geistesformationen und Handlungen zu verstricken, sondern nach kreativen Lösungen der Probleme zu suchen. Leicht ist das natürlich nicht, aber wir können es versuchen.

Als etwas Besonderes wird mir die Gehmeditation am letzten Tag des Sangha-Wochenendes in Erinnerung bleiben: Im Wald tropfte es, Tautropfen hingen an den Gräsern und Blumen. Im November hatten sich noch Gänseblümchen herausgewagt. Der leichte Wind ließ die trockenen Blätter an einem Baum zittern (war es Espenlaub?)*, am anderen nicht. Aus dem Nebel tauchten nicht weit entfernte Bäume auf wie Geister. Im dichten Nebel gingen dutzende Menschen – langsam und achtsam – schweigend über die Hügel. Es fühlte sich an wie das Normalste auf der Welt, und das war das Besondere. Wir gingen wie ein Fluss, jeder Einzelne ein Tropfen. Freude an einem grauen nebligen Novembertag? Wie war das möglich :-)?

Ein herzliches Dankeschön an alle, die an der Organisation und Durchführung dieses schönen Wochenendes beteiligt waren!

*ja, es war Espenlaub (siehe Bild)