Tag der Achtsamkeit (Impressionen und Neuigkeiten)

Christian

  • Christian pflanzte heute „… Stabilität, Freude und ein Lächeln“ in uns alle. Das begann mit fünf Erdberührungen auf die tibetische Art (im Liegen) und wurde vertieft durch anschließende Erläuterungen und Betrachtungen. Die Erdberührungen sowie die wichtigsten Stichworte zum Vortrag gibt es auch in Textform zum Nachlesen. Damit erweitert sich nun auch die Sammlung von geführten Meditationen und Tiefenentspannungen um die Rubrik „Erdberührung“ (Siehe www.intersein.de unter Audio)
  • Der Maitreya Fonds sucht Unterstützung beim Versand der Intersein-Zeitschrift. Dies ist eine hervorrangende Gelegenheit für Achtsames Tun und um sich in die Sangha einzubringen – ganz im Sinne des Bodhicitta, das wir heute in den Erdberührungen spüren durften. Wenn du Interesse oder Fragen dazu hast, wende dich bitte an Christian Käufl, abbckaeufl@t-online.de oder Tel. 08041 70804 und 08042 3736.
  • Im Schatten eines wunderschönen Akazienbaums stimmte uns Madeleine  mit einem Text von Karl Schmied auf die Gehmeditation ein. Unter dem AkazienbaumÜbrigens: Diesen Text aus dem Buch „Kein Weg – nur Schritte“ findest du auch auf der Webseite der GAL unter der Rubrik Meditationspraxis. Dort gibt es auch noch einige andere interessante Anleitungen zur Praxis, schau doch mal rein!
  • Christian schilderte am Nachmittag in einem bewegenden Diavortrag Eindrücke seiner letzten Reise nach Vietnam.  Einige Fotos davon und einen Kurzbericht findest du auf den Seiten des Maitreya-Fonds unter Aktuelles und dann Reiseberichte 2009.Die Kinder von Phu Xuan
  • Thomas erinnerte nochmal an die Umfrage für das geplante Sangha-Wochenende. Kommende Woche wird daraus der Termin festgelegt, der möglichst vielen Interessenten entgegenkommt. Dann wird die Einladung per email an alle verschickt, die sich in den GAL-Verteiler haben eintragen lassen. Wenn du auch in diesen Verteiler aufgenommen werden möchtest, dann schicke einfach eine kurze mail an info@gal-bayern.de .
  • Seit kurzem gibt es eine überarbeitete Version der Fünf Achtsamkeitsübungen. Die englische Originalversion findest auf den Seiten von Plum Village. Das EIAB ist dabei eine deutsche Version zu erstellen. Vorschläge zur Verbesserung der Übersetzung bitte gleich an info@eiab.eu richten. Im Folgenden der erste Entwurf dazu:

Die fünf Achtsamkeitsübungen

Schwestern und Brüder in der Gemeinschaft, dies ist der Augenblick, um voller Freude gemeinsam die fünf Achtsamkeitsübungen zu rezitieren. Die fünf Achtsamkeitsübungen verkörpern das buddhistische Idealbild einer weltumspannenden Spiritualität und Ethik. Sie sind der konkrete Ausdruck der Lehren des Buddhas bezüglich der „vier edlen Wahrheiten“ und des „edlen achtfachen Pfads“. Dieser Pfad des rechten Verstehens und der wahren Liebe führt zu Heilung, innerer Umwandlung und Zufriedenheit in uns selbst und in der Welt. Die fünf Achtsamkeitsübungen zu praktizieren heißt, das Prinzip des „Interseins“ verstehen zu lernen und damit die „rechte Sichtweise“ zu entwickeln, die in der Lage ist, jegliche Diskriminierung, Intoleranz, Wut, Angst und Verzweiflung zu beseitigen. Wenn wir in Übereinstimmung mit den fünf Achtsamkeitsübungen leben, sind wir bereits auf dem Weg eines Bodhisattvas. Wenn wir wissen, dass wir uns auf diesem Weg befinden, verlieren wir uns weder im Durcheinander unseres täglichen Lebens noch in unseren Zukunftsängsten.

Die erste Achtsamkeitsübung: Achtung vor dem Leben

Im Bewusstsein des Leidens, das durch die Zerstörung von Leben entsteht, verpflichte ich mich, Einsicht in das Prinzip des „Interseins“ zu gewinnen, Mitgefühl zu entwickeln und Wege zu erlernen, das Leben von Menschen, Tieren, Pflanzen und unserer Erde zu schützen. Ich bin entschlossen, nicht zu töten, es nicht zuzulassen, dass andere töten und keine Form des Tötens zu unterstützen, weder in der Welt noch in meinem Denken oder in meiner Lebensweise. Ich verstehe, dass Wut, Angst, Gier und Intoleranz, deren Ursprung im dualistischen und diskriminierenden Denken liegt, Schaden verursachen. Ich werde daher Offenheit, Nichtdiskriminierung und Nichtfesthalten an Sichtweisen kultivieren, um Gewalt, Fanatismus und Dogmatismus in mir und in der Welt aufzulösen.

Die zweite Achtsamkeitsübung: Wahres Glück

Im Bewusstsein des Leidens, das durch Ausbeutung, soziale Ungerechtigkeit, Diebstahl und Unterdrückung entsteht, verpflichte ich mich, Großzügigkeit in meinem Denken, Sprechen und Handeln zu praktizieren. Ich bin entschlossen, nicht zu stehlen und nichts zu besitzen, das anderen zusteht. Ich werde meine Zeit, Energie und materiellen Mittel mit denen teilen, die sie wirklich brauchen. Durch die Praxis des „tiefen Schauens“ erkenne ich, dass das Glück und das Leid anderer nicht von meinem eigenen Glück und Leid getrennt sind, dass wahre Zufriedenheit nicht ohne Verstehen und Mitgefühl möglich ist, und dass es Leid und Verzweiflung bringen kann, hinter Reichtum, Ruhm, Macht und Sinnesfreuden herzujagen. Ich bin mir bewusst, dass das Glücklichsein von meiner inneren Haltung und nicht von äußeren Bedingungen abhängig ist. Es ist mir möglich, glücklich im gegenwärtigen Augenblick zu leben, indem ich mich daran erinnere, dass bereits mehr als genug Bedingungen zum Glücklichsein vorhanden sind. Ich bin entschlossen, die „rechte Lebensweise“ zu üben, damit ich dazu beitragen kann, das Leid aller Lebewesen auf dieser Erde zu verringern und den Prozess des Weltklimawandels umzukehren.

Die dritte Achtsamkeitsübung: Wahre Liebe

Im Bewusstsein des Leidens, das durch sexuelles Fehlverhalten entsteht, verpflichte ich mich, Verantwortungsgefühl zu entwickeln und Wege zu erlernen, die Sicherheit und Integrität von Individuen, Paaren, Familien und der Gesellschaft zu schützen. Ich weiß, dass sexuelles Verlangen nicht Liebe bedeutet und dass sexuelles Handeln, wenn es durch Begierde motiviert ist, immer sowohl mir als auch anderen schadet. Daher bin ich entschlossen, keine sexuellen Beziehungen ohne wahre Liebe und eine tiefe, langfristige Bindung einzugehen, von der meine Familie und meine Freunde wissen. Ich werde alles tun, was in meiner Macht steht, um Kinder vor sexuellem Missbrauch zu schützen und um zu verhindern, dass Paare und Familien durch sexuelles Fehlverhalten entzweit werden. Da ich weiß, dass Körper und Geist eins sind, bin ich entschlossen, geeignete Wege zu erlernen, mit meiner sexuellen Energie sorgsam umzugehen. Ich werde die vier Grundpfeiler wahrer Liebe in mir kultivieren: Güte, Mitgefühl, Freude und Vorurteilslosigkeit, um so mein eigenes Glück und das Glück anderer zu steigern. Indem wir uns in wahrer Liebe üben, können wir uns eines wunderbaren Fortbestehens sicher sein.

Die vierte Achtsamkeitsübung: Liebevolles Sprechen und tiefes Zuhören

Im Bewusstsein des Leidens, das durch unachtsame Rede und aus der Unfähigkeit, anderen zuzuhören, entsteht, verpflichte ich mich, liebevolles Sprechen und mitfühlendes Zuhören zu entwickeln, um Leid zu verringern und Versöhnung und Frieden in mir und zwischen anderen Menschen, ethnische Gruppen, Religionsgemeinschaften und Nationen zu fördern. Weil ich weiß, dass Worte sowohl Glück als auch Leid hervorrufen können, werde ich wahrhaftig und aufrichtig sprechen sowie Worte gebrauchen, die Selbstvertrauen, Freude und Hoffnung erwecken. Wenn Wut in mir aufsteigt, bin ich entschlossen, nicht zu sprechen. Ich werde achtsames Atmen und achtsames Gehen üben, um meine Wut zu erkennen und tief in ihren Ursprung zu schauen, insbesondere in meine falschen Wahrnehmungen und mein fehlendes Verständnis für das Leiden in mir und des anderen. Ich werde so sprechen und zuhören, dass es mir und der anderen Person hilft, das Leiden abzubauen und den Weg aus schwierigen Situationen zu finden. Ich bin entschlossen, keine Nachrichten zu verbreiten, von denen ich nicht sicher bin, dass sie der Wahrheit entsprechen, und Äußerungen zu unterlassen, die Spaltung oder Zwietracht verursachen können. Ich werde die „rechte Sorgfalt“ praktizieren, um meine Fähigkeit zum Verstehen, zur Liebe, zur Freude und zur Unvoreingenommenheit zu nähren und schrittweise die tief in meinem Bewusstsein liegende Wut, Gewalt und Angst aufzulösen.

Die fünfte Achtsamkeitsübung: Nahrung und Heilung

Im Bewusstsein des Leidens, das durch den unachtsamen Umgang mit Konsumgütern entsteht, verpflichte ich mich, für mich selbst, meine Familie und die Gesellschaft auf körperliche und geistige Gesundheit zu achten, indem ich achtsames Essen, Trinken und Konsumieren übe. Ich werde tief in meinen Konsum der „vier Arten von Nahrungsquellen“ schauen: Essbares, Sinneseindrücke, Willenskraft und Bewusstsein. Ich bin entschlossen, weder Alkohol, Drogen, Glücksspiele, noch andere Produkte, die Giftstoffe enthalten, zu benutzen, wie etwa gewisse Webseiten, elektronische Spiele, Fernsehprogramme, Filme, Zeitschriften, Bücher und Gespräche. Ich werde üben, zum gegenwärtigen Augenblick zurückzukehren, um mit den erfrischenden, heilenden und nährenden Elementen in mir und meiner Umgebung in Berührung zu sein. Ich werde mich weder von Kummer und Bedauern in die Vergangenheit ziehen lassen, noch von Sorgen, Ängsten oder Begierden aus dem gegenwärtigen Augenblick bringen lassen. Ich bin entschlossen, nicht zu versuchen, meine Einsamkeit, meine Angst oder anderes Leid zu überspielen, indem ich mich im Konsum verliere. Ich werde über das Prinzip des „Interseins“ nachdenken und so konsumieren, dass Frieden, Freude und Wohlergehen sowohl in meinem Körper und Bewusstsein als auch im kollektiven Körper und Bewusstsein meiner Familie, meiner Gesellschaft und unserer Erde bewahrt werden.